23 Mai 2019

NEUER REKORDPREIS FÜR EINE ECHTE AUTOMATENPENDELUHR VON JAQUET DROZ

  • Jaquet Droz, record auction for L Oiseau Privé
  • aquet Droz, record auction for L Oiseau Privé, Bird Close-Up
  • Jaquet Droz, record auction for L Oiseau Privé
  • Jaquet Droz, record auction for L Oiseau Privé, Key Close-Up
  • Jaquet Droz, record auction for L Oiseau Privé, Mechanical view

Das Auktionshaus Antiquorum hat eine von „Jaquet Droz & Leschot“ signierte Originalkreation für eine Summe von 1.025.000,00 CHF versteigert. Dieser spektakuläre Verkauf bestätigt den außergewöhnlich hohen Wert der Kreationen des Hauses.

Die authentischen Kreationen, die durch den Meister Pierre Jaquet-Droz persönlich oder seinen Sohn – häufig gemeinsam mit ihrem Partner Jean-Frédéric Leschot – von Hand graviert wurden, haben absoluten Seltenheitswert. Sie verbleiben häufig in den Händen von renommierten Sammlern, so hoch ist ihr fast unschätzbarer Wert.

Jaquet Droz, record auction for L Oiseau Privé

Gestern wurde eines dieser Exemplare versteigert, ein extrem seltenes Ereignis, das sich die großen Sammler aus aller Welt nicht haben entgehen lassen. „L‘oiseau Privé“, der am 11. Mai 2019 unter den Hammer kam, symbolisiert den Gipfel der Kreativität, den Jaquet-Droz um 1795 erreichte. Die Pendeluhr mit neoklassischer Inspiration in Gestalt eines rund zwanzig Zentimeter hohen Parfumflakons ist vermutlich ein Einzelstück. Versteigert wurde es jetzt für 1.025.000,00 CHF.

Jaquet Droz, record auction for L Oiseau Privé, Mechanical view

„L‘oiseau Privé“ offenbart die Quintessenz der Kunst jener Epoche – und zwar nicht nur der dekorativen Künste, sondern auch der Uhrmacherkunst und der Kunst der Pendeluhren, drei Disziplinen, die durch Pierre Jaquet-Droz (1721 -1790) bedeutende Impulse erfahren haben. Schließlich gilt er nicht nur als Urvater der mechanischen Automaten (Uhren, Pendeluhren, Tabakdosen, menschenähnliche Automaten), sondern auch als Begründer einer uhrmacherischen Ästhetik, die bis heute, 280 Jahre nach ihrem Aufkommen, mit unverändert großer Kühnheit zu begeistern versteht (Grande Seconde von Jaquet Droz).

Jaquet Droz, record auction for L Oiseau Privé, Bird Close-Up

Der außergewöhnlich gute Zustand dieses Meisterwerks der mechanischen Kunst mit der Ästhetik des späten 18. Jahrhunderts war einer der Gründe für den hohen Verkaufspreis. Das Exemplar, das komplett aus Gold gefertigt wurde, vereint auf sich eine Vielzahl der Künste, die bis heute das Prestige der Kreationen von Jaquet Droz ausmachen. Eines der Elemente ist ein Vogel, der durch ein komplexes Automatenwerk im hinteren Teil der Pendeluhr in Bewegung gesetzt wird. Auf Wunsch kommt er aus einem Geheimfach hervor, um mit Schnabel- und Körperbewegungen eine Melodie anzustimmen. Hinzu kommt eine Uhr auf der Vorderseite der Pendeluhr, deren Zifferblatt ganz nach den Gepflogenheiten des Hauses Jaquet Droz aus Email gefertigt wurde. Und dann wären da noch die zahlreichen dekorativen Künste, die bei diesem Meisterwerk zum Einsatz kamen, von der Gravur über die Malerei und die Glanzblättchen bis hin zu der kunstvollen Fassung der Perlen rund um das Zifferblatt – Disziplinen, die allesamt noch heute in den Ateliers d’Art von Jaquet Droz ausgeübt werden.

Jaquet Droz, record auction for L Oiseau Privé, Key Close-Up

Aus all diesen Gründen ist „L‘oiseau Privé“ ein absolut seltenes Zeugnis des originellen Geists von Pierre Jaquet-Droz. Sein außergewöhnlicher kreativer Ansatz durchdringt bis heute die Philosophie des Einzigartigen, die dem Haus, das heute seinen Namen trägt, ganz besonders am Herzen liegt.

“Some watches tell time, some tell a story”